1999-01-17 : MedienKultur

Die Filmlegenden der Beastie Boys

von Q

Das ist schon gemein gegenüber den Multi-Millionen-Budgets emigrierter Schwaben und den Gehaltszetteln eines Pierce Brosnan. Da kommen drei, vier amerikanische Künstler und fordern erst mal ihr Recht auf Party ein, um dann in schöner Folge die Hitproduktionen Hollywood's in handliche 4-Minuten-Musicals zu verwandeln.

"Sabotage", vom letzten Beastie-Album "Ill Communication", hatte all die Elemente einer amerikanischen Polizeiserie, die entführte Frau, die auf einer Bombe sitzt, explodierende Autos und durchgeknallte Cops. Und das alles mit Soundtrack versehen und selbst gespielt von den Beastie Boys. Reife Leistung.

Weiter gings mit dem Remake einer ganzen Reihe von Monsterfilmen mit "Intergalactic".

Fliegender, von Außerirdischen gelenkter, Roboter landet auf Erden und kämpft eine wildgewordene (in Folge von Atombombentests mutierte?) Kakerlake nieder. Während der Zuschauer sich wundert, wofür Emmerich da 80 Millionen Dollar gebraucht haben kann, tanzen die Beasties durch ein Einkaufszentrum und sorgen auch dazu gleich wieder für denSoundtrack.

Als bislang letzten Streich nehmen sie sich nun die Agenten-Filme vor. In bester Technicolor-Qualität früher Bonds packen sie auch hier wieder alle bewährten Elemente des Genres in die Saftpresse und geben der begeisterten Zuschauerschar ihr Bond-Konzentrat zu trinken. Body-Moving? Move on, Beasties!

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