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1999-12-16 : Kino

James Bond 007: Die Welt ist nicht genug

von R

Liebes cinematologisch kundiges Publikum,
was gibt es Schöneres, als sich nach einem nervenaufreibenden Arbeitstag genüßlich in den Kinosessel zu lehnen und einen Film der Extraklasse wie den neuen James Bond, anzusehen. Bond, zum dritten Mal gespielt von Pierce Brosnan, ist unbeirrt auf dem Weg ins neue Jahrtausend... immer wieder der gleiche Zirkus, aber immer wieder mit neuen Sensationen.

Diesmal dreht sich alles um die Ermordung des Öltycoons Robert King. Trauer muss Elektra tragen. Denn die von Sophie Marceau gespielte Elektra ist dessen Tochter. Aus der Hand des Terroristen Renard hat sie sich selbst befreit, nun kriegt sie James Bond als Leibwächter zugeteilt. Und der muss natürlich schon inspizieren, was für einen Leib er zu bewachen hat. Nun ja, was bei dieser attraktiven Frau durchaus nachvollziehbar (wenn auch für einen Normalsterblichen solch eine Frau unerreichbar) ist...

Aber so richtig aufmuntern kann der gute James diese Elektra nicht. Sie sagt andauernd tragische Sachen wie beispielsweise "Das Leben hat keinen Sinn, wenn man sich nicht lebendig fühlt." (Der Satz könnte auch von der deutschen Fußballnationalmannschaft stammen). Genau diesen Satz hört Bond bald noch einmal, nun aber von Elektras früherem Entführer Renard.

Und spätestens da weiß er, daß Elektra am Stockholmsyndrom leidet. Nein, hierbei handelt es sich nicht um den Drang, jedes Jahr nach Schweden in den Urlaub fahren zu müssen, sondern darum, daß sich die Entführte in ihren Peiniger verliebt (ja, sowas soll es geben).

Rasante Actionszenen wie die Skifahrsequenz im Kaukasus reißen in bond-üblicher Manier die Zuschauer mit: Bond und Elektra auf der Flucht vor an Gleitschirmen einschwebenden Snowmobilen samt Killern.

Große Pipelinesequenz: die Entschärfung einer mit hundert Sachen durch die Röhre rasenden Atombombe. Große Sägesequenz: Hubschrauber, die unter anderem Bonds neuen BMW sauber in zwei Teile zerlegen.

Große Atom-U-Boot-Sequenz: Bond und die ihn begleitende Christmas Jones (natürlich landet er auch später mit ihr im Bett, was für eine Frage) ganz außer Atem. Die junge Frau ist übrigens Nuklearphysikerin...warum haben nur meine Lehrerinnen nie so ausgesehen.

Viel Action also, und alles äußerst spektakulär...dazu noch ein neuer Assistent von Q (ja, er heißt R, weil R im Alphabet auf Q folgt und M seine Chefin ist, ist doch logisch... ), vom tolpatschigen John Cleese aus der Monty-Python-Truppe gespielt, was will man mehr...

Das Urteil lautet also: Come in and find out

Rainer Schraudolf (ehemals Hansi Hinterseher, Cinematologe, Psychologe, Urologe und Ehrenloge)

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