2005-12-03

Clueless: Aktuelle Set-Top-Boxen mit seriellem Anschluss 

Der serielle Anschluss, der Computer seit frühester Kindheit mit allem möglichen von Terminal über Modem bis LegoTechnic verbindet, findet sich doch tatsächlich in aktueller Consumer-Elektronik wieder. Zum Beispiel bei Set-Top-Boxen für den Satelliten- oder DVB-T-Empfang und dient dort zu so sinnvollen Dingen wie "Aktualisierung der Software" (soll sich das Ding gefälligst vom Satellit holen) oder zum Sortieren der Kanalliste auf dem PC.

Angebot Sat-Receiver mit serieller Schnittstelle, Quelle: Promarkt.de

Warum es in aller Welt im Jahr 2005 noch seriell sein muss, erschließt sich mir nicht! Wir sind nun schon Jahre an USB gewöhnt, Kabel hat sozusagen jeder in haushaltsüblichen Mengen vorrätig. Warum also hat keine dieser Kisten einen USB-Port?

Wahrscheinlich würde eine USB-Buchse am Sat-Receiver Begehrlichkeiten wecken: Mh, da kann man doch sicher eine Festplatte dranhängen und den Film auf Platte mitschneiden?! Oder auch: Hey, da schließe ich den PC an und bekomme gleich einen MPEG 2-Datenstrom.

Wie sehr ich die technische Weisheit der Erfinder von DVB in den Geschmacksrichtungen S, T und C schätze, habe ich ja schon mal vermerkt. Aber dass die gleichen Hersteller, die sonst mit Kusshand noch die 57. Funktion in ihre Wunderkistchen einbauen, vor so praktischen Dingen zurückschrecken, ärgert mich dennoch.

Get a clue: Baut gefälligst USB ein! Gerne auch USB 2.0! Mit der Möglichkeit, Stick, Platte oder PC anzuschließen! Das kann doch nicht so schwer sein!

Comments:
mmh... also meine Ur-Ur-alte DBox2, welche auch die von dir genannten Eigenschaften hat (zumindest wenn man Linux drauf spielt), hat einen RJ45-Ethernet-Anschluss. Absolut ausreichend um vom Notebook aus Fernsehen zu schauen, Filme übers Netzwerk aufzunehmen und natürlich die Box übers Internet zu steuern.
 
Ich weiß schon, dass es solche "ordentlichen" Boxen gibt (oder gab), aber ich verstehe nicht, wozu serielle Ports in die Mehrzahl der Consumer-geräte eingebaut werden. Wer benutzt das? Die PowerUser spielen als erstes Linux auf, ist klar. Will ich aber nicht.

Ich will nur, dass es möglichst einfach funktioniert. Und was wäre einfacher als ein USB-Port, über den die Box einen MPEG-2-Stream rausläßt, der bitteschön auch schon mit synchronem Bild und Ton aufwartet. Der Aufwand, für PC und MAC einen treiber zu schreiben, der aus diesem MPEG-2 ein File macht, kann nur minimal sein.

Und dann noch ein Programm, das über diesen USB-2-Port die Senderliste managed, das erfüllt alle meine Wünsche.
 
Das Schlüsselwort heißt Firmware-Update. Aus Sicherheitsgründen werden die Dinger bei allen mir bekannten Geräten seriell übertragen und geflasht. Dafür bietet sich natürlich auch immer eine serielle Schnittstelle an. Bei Handys ist es ähnlich, nur dass da die parallelität der Schnittstelle meist über ein bestimmtes Kabel totgelegt wird. Du fragst wer Firmwareupdates macht? :) Die Leute aus dem Set-Top-Boxen-Shop, die den Leuten die neuesten Features aufspielen, damit diese endlich mit Funktionen gesegnet sind, die eigentlich hätten schon in der Verkaufsversion drin sein können.
 
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